Auch viele unsere Schmetterlinge sind bedroht
Heute stellen wir euch wieder eine weitere bedrohten Tierart vor: Der Brombeer-Zipfelfalter. Er ist ein Schmetterling der zoologisch zu den Bläulingen gehört. Mit seiner leuchtend grünen Farbe fällt er aber optisch aus der Reihe, weshalb er auch Grüner Zipfelfalter genannt wird.
Meist hält er seine Flügel geschlossen und durch die grüne Unterseite seiner Flügel, fügen sich gut getarnt in ihr Umfeld ein. Auch schon als Raupe hat er eine blassgrüne Grundfarbe.
Bei einer Raupenlänge von max. 15 Millimeter beträgt seine Flügelspannweite ca. 25 Millimeter. Er gehört somit zu den etwas kleineren Faltern. Auf der Oberseits sind seine Flügel graubraun, auf der Unterseite richtig grasgrün. Als Unterscheidungsmerkmal der Weibchen zu den Männchen dient eine durchgezogene weiße Linie auf ihrer Flügelunterseite.
Aufgrund seiner markanten Flügelunterseite kann er mit keiner anderen Art verwechselt werden. Der Brombeer-Zipfelfalter ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art, die diese Färbung aufweist.
Er ist univoltin, d. h., er bringt jedes Jahr nur eine Generation hervor. In Deutschland kann man die erwachsenen Falter etwa von März bis Juli herumfliegen sehen.
Wo findet man den Grünen Zipfelfalter?
Der Grüne Zipfelfalter ist sehr weit verbreitet von Nordafrika über ganz Europa bis Sibirien. Nördlich kommt seine Art sogar bis ins arktische Fennoskandinavien vor.
Er ist vielerorts aber leider selten geworden und steht auf der Vorwarnliste der bedrohten Arten. Über sechzig Prozent aller Falter stehen mittlerweile auf der Roten Liste. In Nordrhein-Westfalen gilt der Grüne Zipfelfalter als stark gefährdet, in der Eifel sowie im Siebengebirge als gefährdet und im Bergischen Land bereits ausgestorben. Vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. wurde er daher zum Schmetterling des Jahres 2020 gewählt.
Große Ansprüche hat unser kleiner Zipfelfalter aber eigentlich nicht. Er mag es gerne trocken und warm. Daher lebt er meist auf strukturreichen und (halb-)offenen Standorten wie lichten Wäldern, Gebüschen, Wiesen und Heiden.
Lebensraumzerstörung und Gifteinsatz machen ihnen aber deutlich zu schaffen. Leider werden heutzutage viele Landschaften nicht mehr bewirtschaftet und wachsen zu oder sie werden zu intensiv landwirtschaftlich genutzt und gedüngt oder aufgeforstet. Daher geht leider der Lebensraum vieler Schmetterlinge verloren.
Von was ernährt er sich der Grüne Zipfelfalter?
Die Futterpflanzen seiner Raupen sind sehr vielfältig. Sie fressen vor allem Blüten, Blätter, jungen Samen und unreife Früchte verschiedenster Pflanzenarten wie z. B Heidelbeere, Rauschbeere, Sonnenröschen Fingerkräuter oder Hornklee.
Die ausgewachsenen Schmetterlinge saugen Nektar unterschiedlicher Blüten, darunter Hahnenfuß, Klee, Weißdorn und Hartriegel.
Entwicklung und Fun Fact zum grünen Zipfelfalter
Die Weibchen legen ihre grünlichen Eier in der Nähe der Blütenknospen der Nahrungspflanzen ab. Die Entwicklungsdauer, bis zum Schlüpfen der Raupe, beträgt 5 bis 10 Tage. Bis zur Verpuppung sind es ca. 22 bis 30 Tage. Bei Störungen können die Puppen zirpende Geräusche machen.
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Quellen
https://www.nabu.de/news/2019/12/27428.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Grüner_Zipfelfalter
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