Weltbienentag

Warum sind Bienen so wichtig?

Heute am Weltbienentag möchten wir aufklären, wie wichtig Bienen sind. Sie sind zwar kleine Lebewesen, aber doch so wichtig für unsere Natur. Vielen ist die Bedeutung der Bienen nicht bewusst und das obwohl sie sind ein bedeutender Bestandteil unseres Ökosystems sind.

Bienen sind wichtig für unser Ökosystem

Wir profitieren nicht nur von ihrem Honig, sondern ein Großteil der Nahrungsmittel wie Obst- und Gemüsesorten, aber auch Nüsse und Öle haben wir ihnen zu verdanken. Würden die Bienen aussterben, würde das höchstwahrscheinlich eine große Lebensmittelkrise auslösen.

Denn über 75 % aller Nutz- und Kulturpflanzen in Europa sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen.

Die Ernteausfälle könnten unter anderem zu enormen Vitaminmangel und Unterernährung von Mensch und Tier sorgen. Dadurch wären wir auch anfälliger für Krankheiten. Die Bienen sind für den Mensch das drittwichtigste Nutztier hinter Schwein und Rind.

Ein Drittel unserer Lebensmittel wachsen ausschließlich nach der Bestäubung durch Bienen. Apfel-, Birnen- und Kirschbäume würden beispielsweise ohne Bienen nur etwa ein Viertel des Ertrages einbringen. Ebenfalls unklar ist, ob ein kompletter Ausfall einer natürlichen Bestäubung der Bienen überhaupt ersetzt werden könnte.

Zudem hätte ein Aussterben der Bienen einen enormen Einfluss auf die Biodiversität unserer Pflanzen. Viele Pflanzen würden nicht mehr so schön blühen und es gäbe ein Verlust der Artenvielfalt verschiedener Pflanzen. Farbe und Duft verschiedener Pflanzen entwickeln sich nämlich durch die fleißige Arbeit der Bienen. Auch Lebewesen, die auf Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen sind wären betroffen.  Viele Insekten, Vögel und andere Tiere würden verhungern.

Über die Hälfte der Wildbienenarten sind bedroht

Nicht nur Blumen brauchen Bienen um sich fortzupflanzen, sondern auch die Bienen brauchen Blumen um Nahrung zu sammeln. Von über 580 in Deutschland lebenden Wildbienenarten gilt über die Hälfte als bedroht. Bedingt durch den Klimawandel, Monokulturwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden. Pflanzenschutzmittel werden Bienen orientierungslos und sie erleiden gesundheitliche Schäden. Zudem schränkt unsere Überbevölkerung das Nahrungsangebot für die Bienen ein. Denn immer mehr Grünflächen, müssen für Bauvorhaben weichen.

Was können wir tun?

Wir können den Bienen aber helfen und auf unserem Balkon, unserer Terrasse oder in unserem Garten bienenfreundliche Pflanzen säen und so das Angebot ihrer Nektarquellen vergrößern. Und dabei auch die Konkurrenz um Blüten zwischen Honigbienen und anderen Bestäubern (wie z. B. Hummeln) verringern.

Vor allem im Herbst kommt es für Bienen zu Engpässen im Nahrungsangebot. Denn die Blütezeit vieler Pflanzen ist zu diesem Zeitpunkt schon zu Ende. Daher ist es sinnvoll früh-, mittel- und spätblühende Arten anzupflanzen, so finden sie vom Frühjahr bis zum Herbst genug Nektar und Pollen.

Stadtkinder aufgepasst – auch in Städten fliegen Bienen herum

Urbane Gebiete können durchaus geeignete Lebensräume für Bienen sein. In der Stadt gibt es eine vielfältige Auswahl an unterschiedlichen Blüten und dies wirkt sich positiv auf das Immunsystem der Bienen aus. Auf der Seite des Bundesinstituts für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) könnt ihr euch genauer über bienenfreundlichen Pflanzen oder Blühzeiten informieren.

Auen-Schenkelbiene ist die Wildbiene des Jahres

Umso wichtiger ist es unseren kleinen Überlebenshelfern mehr Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Auen-Schenkelbiene wurde für das Jahr 2020 vom Kuratorium zur „Wildbiene des Jahres“ gekürt. Jedes Jahr wird eine besonders interessante Wildbienenart ausgewählt, um einen Einblick in die faszinierende Welt der Wildbienen zu ermöglichen und die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass diese bedroht sind. Zugleich soll dies dazu ermuntern, in die Natur zu gehen und das Tier in seinem Lebensraum aufzusuchen.

Die Auen-Schenkelbiene ist etwa acht bis neun Millimetern groß und hat einen schwarzen Chitinpanzer, der besonders am Hinterleib stark glänzt. Die Behaarung ihres Körpers ist unauffällig gelblich-braun.

Die einzigartige Lebensweise der Auen-Schenkelbiene macht sie besonders. Während andere Wildbienen für ihre Larven einen Futterproviant aus Pollen und Nektar in ihr Nest eintragen, sammelt die Auen-Schenkelbiene Pflanzenöle und vermengt sie mit Pollen zu einem „Ölkuchen“, um den Energiegehalt zu vergrößern.

Da sie Lebensräume in der Umgebung von Flussauen bevorzugt, sollte an den Rändern feuchter Gräben oder an Bachufern die Vegetation auf keinen Fall zur Blütezeit gemäht werden. Für die Auen-Schenkelbiene ist beispielsweise Gilbweiderich eine wichtige Nahrungsquelle.

Mehr über die Wildbiene des Jahres erzählen wir euch auf Facebook und Instagram.

Quellen

https://www.stadtbienen.org/ http://www.wildbienen-kataster.de/login/downloads/wb2020.pdf

https://baden-wuerttemberg.nabu.de/news/2019/november/27290.html https://www.geo.de/geolino/natur-und-umwelt/4487-rtkl-bienensterben-rettet-die-bienen

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